In der heutigen Zeit sind wir mit einer Vielzahl von Krankheiten konfrontiert, die unsere Gesundheit bedrohen können. Besonders Kinder sind anfällig für Infektionen und Krankheiten, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist.
Doch zum Glück gibt es eine effektive Methode, um unsere Kleinen vor diesen Gefahren zu schützen – Kinderimpfungen.
Die Geschichte der Kinderimpfungen reicht weit zurück und hat sich im Laufe der Jahre enorm weiterentwickelt. Bereits im 18. Jahrhundert entdeckte der englische Arzt Edward Jenner den Impfstoff gegen Pocken, eine gefährliche und hochansteckende Krankheit. Jenner bemerkte, dass Milchmägde, die mit Kuhpocken infiziert waren, eine natürliche Immunität gegen die gefährlichen Pocken entwickelten. Basierend auf dieser Beobachtung entwickelte er einen Impfstoff aus Kuhpockenmaterial und impfte erfolgreich einen Jungen, um ihn vor den Pocken zu schützen. Diese bahnbrechende Entdeckung legte den Grundstein für die moderne Impfmedizin und rettete unzählige Leben.
- B Polio, auch bekannt als Kinderlähmung, war eine verheerende Krankheit, die vor allem Kinder betraf und zu Lähmungen oder sogar zum Tod führen konnte. In den 1950er und 1960er Jahren erreichte die Polio-Epidemie weltweit ihren Höhepunkt. Oft wurde die eiserne Lunge in den 1950er und 1960er Jahren eingesetzt,um das Leben der Betroffenen zu retten . Da Polio das Nervensystem angreift und zu Lähmungen führet, waren einige Patienten nicht mehr in der Lage, ihre Atemmuskulatur ausreichend zu kontrollieren. Die eiserne Lunge ermöglichte es ihnen, weiterhin zu atmen und am Leben zu bleiben. Die Entwicklung des ersten Polio-Impfstoffs durch Jonas Salk im Jahr 1955 war entscheidend zur Bewältigung dieser Volkskrankheit. Dank der Einführung von Polio-Impfungen und groß angelegten Impfkampagnen konnte die Zahl der Polio-Fälle weltweit drastisch reduziert werden. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es im Jahr 1988 noch etwa 350.000 Fälle von Polio weltweit. Bis zum Jahr 2019 sank diese Zahl auf nur noch 175 Fälle in zwei Ländern -Afghanistan und Pakistan,2023 waren weltweit weniger als 100 Fälle weltweit registriert worden.
Ein weiteres historisches Ereignis, das die Bedeutung von Impfungen unterstreicht, ist die spanische Grippe-Pandemie von 1918. Diese Pandemie forderte mit weltweit 50 Millionen dreimal mehr Tote als im 1. Weltkrieg (17 Mio) und hatte verheerende Auswirkungen auf alle Altersgruppen. Obwohl es damals noch keinen spezifischen Impfstoff gegen die spanische Grippe gab, hat diese Tragödie das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Impfungen geschärft und dazu beigetragen, dass in den folgenden Jahrzehnten intensiv an der Entwicklung von Impfstoffen gearbeitet wurde.
Schließlich und endlich hat die Covid 19 Pandemie mit der rasanten Entwicklung neuartiger spezifischer Impftstoffe gezeigt, dass Häufigkeit und Schwere der Krankheitsverläufe massiv reduziert werden konnten.
Aber es gibt auch Verunsicherungen: so z.B. die Hypothese, dass die Masernimpfung Autismus verursachen könne. Erstmals in den späten 1990er Jahren wurde o.g. Hypothese von dem britischen Arzt Andrew Wakefield aufgestellt.
Masern sind eine hochansteckende Krankheit, die zu schweren Komplikationen führen kann, einschließlich Lungenentzündung, Gehirnentzündung und sogar Tod.
Autismus hingegen ist eine angeborene neuobiologische Komplexkrankheit, die in vielfältgen Symptomen auftreten kann.
In einer Studie mit nur 12 Kindern behauptete Wakefield einen Zusammenhang zwischen der Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfung und dem Auftreten von Autismus gefunden zu haben.
Diese Behauptung löste eine große Kontroverse aus und führte natürlich zu einer erheblichen Verunsicherung in der Öffentlichkeit.
Im Anschluß wurden zahlreiche Studien wurden durchgeführt, um den vermeintlichen Zusammenhang zwischen der Masernimpfung und Autismus zu untersuchen.
Die überwiegende Mehrheit dieser Studien konnte jedoch keinen solchen Zusammenhang nachweisen. Im Jahr 2010 wurde die ursprüngliche Studie von Wakefield selbst zurückgezogen, da sie wissenschaftliche Mängel aufwies und es Hinweise auf Fehlverhalten gab. Es stellte sich heraus, dass Wakefield finanzielle Interessen hatte und seine Forschungsergebnisse manipuliert hatte. Ihm wurde im Anschluß die ärztliche Approbation entzogen. In Deutschland werden Krankheitssymptome und Zwischenfälle im Zusammenhang mit Impfungen gesammelt, unsere ständige Impfstoffkommission (STIKO ) überblickt auch weltweit berichtete Zusammenhänge mit Impfugen, um sie zu berwerten und empfehlungen auszusprechen. Es ist wichtig, auf wissenschaftlich fundierte Informationen zu vertrauen zu können und sich nicht von falschen Behauptungen oder Mythen beeinflussen zu lassen. Die Masernimpfung ist sicher und hat Millionen von Menschenleben gerettet. Sie trägt dazu bei, dass Kinder gesund aufwachsen und schwere Krankheiten vermeiden können.
Impfstoffe schützen nicht nur das individuelle Kind vor lebensbedrohlichen Krankheiten, sondern tragen auch zur Herdenimmunität bei. Das bedeutet, dass eine ausreichend hohe Durchimpfungsrate in der Bevölkerung dazu führt, dass sich Krankheiten nicht mehr so leicht ausbreiten können. Dies schützt insbesondere diejenigen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, wie beispielsweise sehr kranke Säuglinge und Kinder oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem
Heute haben wir das Privileg, von einer Vielzahl von Impfstoffen profitieren zu können, die uns vor schwerwiegenden Krankheiten wie Masern, Mumps, Röteln, Keuchhusten und vielen anderen schützen. Diese Impfungen sind sicher und effektiv und haben dazu beigetragen, dass viele dieser Krankheiten in großenTeilen der Welt nahezu ausgerottet wurden.
Kinderimpfungen sind wie Schutzengel für unsere Kleinen. Sie geben uns die Gewissheit, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, um unsere Kinder vor schweren Krankheiten zu bewahren.